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Notiz

Kammermusikfolkpoprock: Wer ist Boris und wie ist das mit der Gänsehaut beim Musikhören?

Kammermusikfolkpoprock: Wer ist Boris und wie ist das mit der Gänsehaut beim Musikhören?

Häufig passiert so etwas ja nicht. Vielleicht kam es häufiger vor, als man noch ein Kind war. Doch jetzt hat man doch zuviel gehört und hat vielleicht auch zu wenig Zeit, weil alles viel schneller geht. Die Zeitverfluggeschwindigkeit hat zugenommen. Das ist gewiß. Eine Antwort auf die Frage, weshalb sowas – also so ein Gänsehauterlebnis beim Musikhören – trotzdem seltener vorkommt als früher, ist es aber auch noch nicht.

Vielleicht stimmt sie ja auch gar nicht, also meine Privat-Theorie mit der Gänsehaut. Man sollte da mal eine Studie machen. N=1 ist ein wenig mager, gebe ich ja zu. Aber nur auf Befragung kann sowas natürlich nicht basieren, da müssten die Versuchspersonen schon verkabelt werden. Also mit Elektroden, die den Hautwiderstand messen und dann auf irgendwelchen Skalen einen Ausschlag provozieren, der anzeigt, daß etwas passiert ist. Eine Gänsehaut nämlich. Es zählen aber natürlich nur die Gänsehäute (gibt’s da den Plural?), die vom Musikhören kommen.

Und es muß ausgeschlossen werden, daß die Versuchspersonen Songs von “BOY” hören. Das verzerrt nämlich die ganze Studie und dann bräuchte man auch den ganzen Aufwand mit der Verkabelung und den Elektroden nicht.

Doch keine Antwort auf die Frage, wie das mit der Gänsehaut beim Musikhören ist

Bis die Studie fertig ist, muß ich mich wohl selbst noch gedulden mit der Antwort auf die Frage wie das funktioniert und ob die Frequenz der Musik-Gänsehaut im Alter abnimmt.

Was ich allerdings weiß: der Song “Boris” der Band “BOY” hat einen enorm hohen Gänsehautfaktor. Das Lied ist genauso gut, genauso souverän komponiert, wie all die anderen fabelhaften Songs von Valeska Steiner und Sonja Glass, die mich letzten Herbst mit ihrem Debütalbum “Mutual Friends” begeistert haben. Dazu kommt hier aber Valeskas Stimme, die noch intensiver, noch stärker und bestimmter ist als sonst.

Und das bereits in dieser 2010 in einem Züricher Straßen-Café live aufgenommenen Version, die schlicht großartig ist:

Was die Gänsehaut-Geschichte angeht, ist freilich die ein klein wenig aufwendiger abgemischte Version dieses BOY-Auftritts bei tvnoir noch eine Nummer stärker. Das Cello von Sonja ist hier der beinahe unheimliche Konterpart zu Valeskas Gesang.

Wer es noch nicht kennt: Boxen ein klein wenig lauter drehen und 5 Minuten Zeit nehmen. Es lohnt sich. 🙂

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