Das Tongariro Crossing ist die wohl legendärste und mit Sicherheit beliebteste Tageswanderung in Neuseeland. Rund 18 Kilometer ist die Tour lang und wir haben (natürlich mit ausgiebigen Pausen) knapp neun Stunden gebraucht. Aber wie oft ist man schon im Land Mordor unterwegs…
Der Tongariro ist der niedrigste von drei Berg- bzw. Vulkangipfeln, die den Mittelpunkt des Tongariro-Nationalparks bilden. Der übliche Startpunkt des Tongariro Crossing ist die Mangatepopo Hut. Von dort geht es zunächst gemächlich los, rechts blickt man auf den Mt. Ngauruhoe (2291 m), der in Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Verfilmung eine glänzende Rolle als Mt. Doom spielt. Und tatsächlich ist der Mount Ngauruhoe ein bisweilen feuerspeiendes Ungeheuer. Allein im 20. Jahrhundert waren 45 Ausbrüche zu verzeichnen.
Im vergangenen Januar gönnte er sich glücklicherweise eine kleine Pause, obwohl das dumpfe Grollen und leichte Zittern des Bodens uns am Anfang doch ein bißchen irritierte. Der Aufstieg wird dann nach einiger Zeit steiler, man geht über alte Lavafelder und anderen Vulkanschut. Schließlich kommt man an den Südkrater des Tongariro (den wir wegen dichten Nebels fast nicht gefunden hätten). Und nach einer weiteren Dreiviertelstunde erreicht man endlich an den Red Crater, der auf 1886m Höhe liegt.
Am Red Crater bot sich uns dieses Bild. Das Vulkangrummeln und leichten Schwefeldunst muß man sich einfach dazudenken. Glücklicherweise hatte sich am Roten Krater das Wolken- und Nebelfeld etwas gelichtet und so konnten wir über den Krater hinaus auf das Otuteretal blicken.
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